Denkmalentüllung im Lager Kaufholz

Am 21. November 2014 wurde im Lager Kaufholz des „Wurzerdenkmal“ wiederenthüllt, da die Martinek-Kaserne zum Verkauf steht und ein würdiger Platz am TÜPl ausgewählt wurde.

Zur Person Professor Wilhelm Wurzer: Nachfolgend die Historie des Denkmals und die Würdigung des Künstlers: Bgdr. i.R. Prof. Wilhelm Wurzer, geb. 15 11 1922, ist nach Heimkehr aus 9-jähriger russischer Kriegsgefangenschaft als Artillerieoffizier ins das ÖBH eingetreten. Nach seiner Verwendung bei der BAA7 und als Kdt/BAA3 wurde er 1969 an die TherMilAk als Nachfolger von Obst Fingernagl als Hauptlehroffizier Artillerie berufen. In dieser Zeit war ihm charakterliche Festigung der künftigen Offiziersgenerationen und vor allem das Zusammenwirken der Waffengattungen im Einsatz ein Herzensanliegen. Viele Offiziere, die seine einprägsame und lebendige Lehrgestaltung aber im Besonderen seine realitätsnahe Vorbereitung und Durchführung der artilleristischen Unterstützung der Kampftruppen am TÜPl-Allentsteig erlebt haben, werden die bleibenden Eindrücke der MilAk-Abschlussübungen in den Jahren 1969 bis 1976 nie vergessen. Im Rahmen der Verantwortung der Kommandanten war ihm dabei neben der geforderten Effizienz der Steilfeuerunterstützung die Sicherheit der eigenen Soldaten ein Hauptanliegen. Am 15 09 1976 wurde er zum Kommandanten der Artillerieschule in Baden bestellt. In dieser Funktion prägte er bis 01 10 1979 die gesamte Kaderaus- und Fortbildung seiner geliebten Waffengattung. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Artillerieinspektor bestellt. In dieser Funktion trug er bis zu seiner Pensionierung am 31 12 1987 gewissenhaft und stets engagiert die Verantwortung für die erfolgreiche moderne Weiterentwicklung der österreichischen Artillerietruppe. Auch in seiner Pension blieb er seinen Kameraden im Dienst treu verbunden. Seine künstlerischen Talente, die er stets als Hobby in seiner aktiven Dienstzeit gepflegt und als Lehrer im Unterrichtsfach "Bildnerische Erziehung" während seiner Funktion als Kdt/ Schulbataillon der TherMilAk weiterentwickelt hat, kamen nun zur vollen Entfaltung. Im mehreren Denkmälern in verschiedenen Standorten hat er erfolgreich versucht, seinen jüngeren Kameraden aber auch der Öffentlichkeit Zeugen seiner soldatischen Werte und Tugenden zu hinterlassen. So wurde auch im Zuge mehrerer gemütlicher kameradschaftlicher Gespräche die Idee geboren, den Soldaten/Kommanden der Garnison Baden, wo er als Kdt/AS gedient hatte, ein Denkmal zu widmen. Am 05 01 1996 fand der Entwurf von Bdr i.R. Wurzer, den er dem KKdt M. Mitterbauer vorgelegte große Zustimmung. Aus einem etwa 3m³ großen Block aus St. Margarethener Sandstein hat der "Wotruba" des ÖBH" das Denkmal in etwa 13- wöchiger Schwerstarbeit gemeißelt. Die Enthüllung des Denkmals fand am 12 04 1996 in der Martinekkaserne Baden anlässlich des 40-Jahr Garnisonsjubiläums statt. Das Denkmal stellt symbolhaft die Waffengattungen Infanterie, Grenadiere, Panzer, Artillerie und Pioniere auf einem soldatischen Wertefundament, auf dem alle Waffengattungen basieren, dar. In Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen ist Bgdr i.R. Wilhelm Wurzer am 29 03 2001 vom Bundespräsidenten Dr. Thomas Klestil der Berufstitel "Professor" verliehen worden.

 

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